Neben dem Foto-Giganten der sozialen Medien, Instagram, konnte das Storytelling-Tool Storehouse sich offensichtlich keine Nische erarbeiten. Nun wird die Konsequenz gezogen: Zum 15. Juli 2016 wird die App abgeschaltet. Ziemlich genau einen Monat haben die Nutzer noch Zeit, ein Archiv ihrer bisher erstellten Stories herunterzuladen, bevor der Dienst eingestellt wird. Das wurde den angemeldeten Nutzern der App per Email mitgeteilt.
Mark Kawano, der CEO des Start-ups, schreibt darin zu den Gründen für diesen Schritt:
“While I am proud of what we accomplished, we were unable to achieve the type of growth necessary to justify the continued operation of the service.”
App Storehouse: Digitales Storytelling-Tool für Jedermann, von überall aus
Storehouse ist eins der einfacheren Tools für digitales Storytelling. Per App lassen sich hier rasch Fotos und Videos vom Smartphone oder Tablet zu einer Collage bzw. Einer Foto-Story zusammenstellen, die darüber auch veröffentlicht werden kann (Stichwort “Scrollytelling”).
Das Format, mit dem viele Medienhäuser gerade im mittleren bis großen Stil experimentieren, sollte die App Storehouse auch der breiten Masse schmackhaft machen: Multimedia-Reportagen. Im Fall von Storehouse: Reportagen aus jedermanns Alltag quasi.
Der kostenlose Dienst Storehouse war ursprünglich eine reine iPad-App. 2014 erhielt das Team einen der begehrten Apple Design Awards für die App. Im Laufe des vergangenen Jahres 2015 wurde erst eine iPhone- und zuletzt eine Android-Version von Storehouse in die App-Stores gebracht.
Gründe für das Aus: Mangelnde Anbindung an Soziale Netzwerke
Ein frühes Ende für einen an sich vielversprechenden Dienst. Ein möglicher weiterer Grund für das rasche Aus, der in der Email an Storehouse-Nutzer nicht erwähnt wurde: Wenige Möglichkeiten, die Stories zu teilen oder zu embedden. Direkte Social-Share-Buttons mussten 2015 aus der App entfernt werden.
Ein großer Erfolg für das Storytelling-Tool, was Content anging, war das Projekt AIR von Fotograf Vincent Laforet: https://www.storehouse.co/air. Er teilte eine spektakuläre Serie über mehrere Großstädte – darunter viele Nachtaufnahmen, aufgenommen aus einem Helikopter. Die AIR-Stories wurden zu einem viralen Erfolg, konnten aber anscheinend nicht genug neue User für Storehouse begeistern.
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